Der älteste Arzt Europas – 101 und noch nicht müde: Dr. István Körmendi ist mit 101 Jahren der älteste praktizierende Arzt Europas. In seiner Praxis in Budapest behandelt der Ungar immer noch täglich Patientinnen und Patienten und nimmt sich Zeit für ihre Anliegen. Dabei lebt Dr. Körmendi selbst vor, was er seit vielen Jahrzehnten empfiehlt: Aktiv bleiben, diszipliniert leben und nie aufhören zu lernen. All das und Liebe sind sein Schlüssel zu einem langen Leben. So denkt er auch mit über 100 Jahren noch nicht an Ruhestand. "Bewusst gesund" hat den außergewöhnlichen Allgemeinmediziner mit bewegter Lebensgeschichte in der ungarischen Hauptstadt besucht. Neues Alzheimer-Medikament: Alzheimer ist eine der häufigsten Demenzformen und wird seit Jahrzehnten erforscht. Bisher gibt es jedoch nur Medikamente, die die Symptome der Krankheit behandeln. Neue Wirkstoffe sollen erstmals nicht nur gegen die Begleiterscheinungen wirken, sondern direkt an den Krankheitsmechanismen ansetzen. Nach anfänglichen Bedenken der europäischen Arzneimittelbehörde ist es nun soweit: Betroffene können in Österreich auf die neue Therapie, den Wirkstoff Lecanemab, hoffen. Dieser bindet gezielt an die schädlichen Beta-Amyloid-Ablagerungen im Gehirn und hilft, sie vom Immunsystem abbauen zu lassen – so verlangsamt es das Fortschreiten der Alzheimer-Krankheit im Frühstadium. Obwohl die neue Therapie keine Heilung verspricht, gilt sie als einer der bisher größten Fortschritte im Kampf gegen Alzheimer. Friedreich-Ataxie – seltene Bewegungsstörung: Der 17. Mai ist der internationale Tag der Ataxie, der auf diese sehr seltene neurologische Erkrankung aufmerksam macht. Weltweit sind nur rund 15.000 Menschen davon betroffen, in Österreich sind es 178. Unter Ataxie oder Friedreich-Ataxie versteht die Medizin Störungen der Bewegungskoordination. Sie verursachen Symptome wie unkoordinierte Bewegungen, Gleichgewichtsstörungen und Sprechprobleme, die oft erst spät erkannt werden und mit sozialer Isolation und Stigmatisierung einhergehen. Die Friedreich-Ataxie ist genetisch bedingt und bricht oft in der Pubertät aus, manchmal jedoch auch bereits im Kindes- oder erst im Erwachsenenalter. Sie ist nicht heilbar. Im Zentrum für seltene Bewegungsstörungen an der Universitätsklinik für Neurologie in Innsbruck werden neue Therapien erforscht und seit mehr als 20 Jahren Betroffene betreut. "Bewusst gesund"-Tipp zum Thema Masern: Masern könnten dank Impfung bereits ausgerottet sein. Doch im Moment kehren sie eher zurück, Masernausbrüche häufen sich. Besonders betroffen sind derzeit Gegenden mit niedrigen Impfraten in den USA, Mexiko und Kanada. Doch auch in der EU sind laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) und EU-Gesundheitsbehörde ECDC die Masernfälle von 2023 auf 2024 um das Zehnfache gestiegen. In Österreich ist die Viruserkrankung aufgrund von Immunisierungslücken ebenfalls auf dem Vormarsch. Im Vorjahr gab es 527 Masern-Fälle und auch heuer wurden seit Jahresbeginn an die 60 Infektionen gemeldet. Masern sind hochansteckend. Sie können ebensbedrohliche Folgen haben oder zu bleibenden Behinderungen führen. Mehr dazu erklärt Univ.- Prof. Dr. Siegfried Meryn. Klettern im Hochseilgarten: Klettern in luftiger Höhe, ständig instabiler Untergrund und das Überwinden scheinbar unmöglicher Hindernisse – das bieten Kletterparks. Vor allem bei Sportfans, aber auch bei Familien, sind Hochseilgärten ein immer beliebteres Ausflugsziel. Die Hindernisse in den Bäumen verlangen Geschicklichkeit und Mut. Die Höhe der Kletteranlagen simuliert dem Körper Gefahr. Der instabile Untergrund fordert den Gleichgewichtssinn. Und das Klettern an sich trainiert Arme, Schultern und Köpermitte. Zudem steigert das Überwinden der Hürden das Selbstwertgefühl.