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Leben mit Vulkanen
Natur + Reisen, Natur + Umwelt • 16.04.2025 • 15:35 - 16:00
Im Norden Tansanias am Natronsee erhebt sich majestätisch der knapp 3.000 Meter hohe Ol Doinyo Lengai. Seine vulkanische Aktivität ist eine Folge des Großen Afrikanischen Grabenbruchs.
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Sicht auf den Krater des einzigen aktiven Vulkans Tansanias Ol Doinyo Lengai
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Mit fast 3.000 Metern ragt der Ol Doinyo Lengai wie ein Riese aus der ostafrikanischen Savanne.
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Un jeune Massai devant le paysage d'Ol Doinyo Lengai en Tanzanie
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Originaltitel
Des volcans et des hommes
Produktionsland
F
Produktionsdatum
2018
Natur + Reisen, Natur + Umwelt
An Tansanias Grenze zu Kenia erhebt sich über dem Natronsee der Ol Doinyo Lengai - ein Vulkan, der aufgrund seiner besonderen Eigenschaften Wissenschaftler auf der ganzen Welt fasziniert: Während seine Lava im flüssigen Zustand schwarz ist, wird sie, sobald sie mit Luft in Berührung kommt, weiß wie Schnee. In der Stadt Arusha trifft Arnaud Guérin den Vulkanologen der Universität Brüssel und Lengai-Spezialisten Matthieu Kervyn. Mehrere Jahre nach dem gewaltigen Ausbruch von 2007, bei dem der Ol Doinyo Lengai seine Asche über 250 Kilometer weit spuckte, möchte der Wissenschaftler sehen, wie der Krater heute aussieht. Gemeinsam brechen die beiden auf zu den Massai, einem halbnomadischen Hirten- und Kriegervolk, das in Boma, einem Dorf am Fuße des Vulkans lebt. Um den Lengai besteigen zu dürfen, sind die Wissenschaftler nämlich auf die Erlaubnis ihres Stammesführers angewiesen. Mit dem Wohlwollen des Laibon im Gepäck wagen Arnaud und Matthieu gemeinsam mit Mwenga, einem Einheimischen, den Aufstieg. Unterwegs stoßen sie auf ein riesiges, fast weißes Lavafeld, das kurz vor der Eruption von 2007 entstand. Die ungewöhnliche Farbe stammt von in der Lava enthaltenen Karbonaten. Diese sind es, die den Lengai so berühmt machen, denn als einziger Vulkan der Erde spuckt er solche Karbonatite aus. Nach einer siebenstündigen, anspruchsvollen Kletterpartie erreichen sie endlich den Gipfel. Dort lässt Matthieu Kervyn eine Kameradrohne über den Vulkanschlund kreisen, um den Krater kartografieren zu lassen - eine echte Premiere am Ol Doinyo Lengai. So bekommen die Abenteurer dünnflüssige Karbonatitlava zu Gesicht, die sonst nirgendwo auf der Welt zu finden ist.