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Winter am Högl
Info, Reportage • 16.02.2025 • 12:00 - 12:45
Am Kleinhögl liegt der Gschwendtner Hof der Familie Stumpfegger.
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Auf der Stroblalm am Högl gibt es Rohrnudeln, gefüllt mit Marillenmarmelade.
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Ganz oben am Högl, auf der Stroblalm, lebt und arbeitet seit vielen Generationen die Familie Herbst. Annemarie Herbst bäckt Rohrnudeln.
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Die Jugend der Högler Goaßl-Schnalzer übt mehrmals in der Woche am Steinhögl.
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Originaltitel
Winter am Högl
Produktionsdatum
2020
Info, Reportage
Der Högl ist ein von West nach Ost verlaufender Bergrücken zwischen Teisendorf und Salzburg. Wie eine Insel liegt er im Voralpenland am Rand der Kalkalpen. Lange war der Högl ein Teil des Außergebirg und gehörte zu Salzburg. Sandstein und Holz waren seine Schätze. Viele der Einheimischen gehen besonders im Winter gerne "ins Holz". Wenn möglich, versuchen sie Bauern zu bleiben: mit Pinzgauern in Mutterkuhhaltung, im Nebenerwerb, mit Hirschzucht oder als Hof mit Gastwirtschaft. Wie eine Insel liegt der Bergrücken des Högl am Rand des Voralpenlandes. Der Blick geht weit in die Berchtesgadener und Salzburger Alpen hinein und auf der anderen Seite ins Land hinaus bis nach Oberösterreich und bei klarer Sicht bis in den Bayerischen Wald. Zwischen Stefani, dem zweiten Weihnachtsfeiertag, und Faschingsdienstag sind vom Högl und den Gemeinden ringsum die Schnalzer zu hören. Nur um diese Zeit im Jahr treffen sich die Männer, Frauen und Kinder mehrmals in der Woche zum Üben am Steinhögl, um beim Rupertigau-Preisschnalzen anzutreten. Am Kleinhögl hat in den 1980er-Jahren Franz Stumpfegger im Stall des Hofes eine Wirtschaft eröffnet. Heute führt sein Sohn Severin die Kneipe, die zur viel besuchten Konzertbühne geworden ist. Andere Bauern haben große Ställe für Milchkühe gebaut. Manche haben auch aufgegeben. Die Familie Lohwieser hat keine Kühe mehr, aber ihre Flächen wollten sie nicht verpachten. Georg Lohwieser hat auf seinen Wiesen große Gehege für Damm und Rotwild angelegt.