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Zu Tisch
Info, Essen + Trinken • 20.04.2025 • 18:40 - 19:10 heute
Hannes und Nicole Karner mit ihren Söhnen Paul, Florian und Lukas auf dem Weg zur Fleischweihe (Speisensegnung) am Karsamstag.
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Nicole Karner mit ihren Söhnen Lukas und Florian beim Ostereierfärben: Für das Färben der Eier verwendet Nicole ausschließlich Zutaten aus der Natur.
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Nicole Karner und ihre Schwiegermutter Theresia beim Zubereiten der sogenannten Halleluja-Jause –- Osterfleisch mit frischem Meerrettich, der im Süden Kren genannt wird.
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Bauer Patrick Ancey bereitet Tomme-Käse zu.
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Originaltitel
Zu Tisch ...
Produktionsland
D, F
Produktionsdatum
2018
Info, Essen + Trinken
Osterbräuche spielen in Österreich eine große Rolle. In der Steiermark gehört die Speisensegnung, die sogenannte Fleischweihe, zu den Höhepunkten der Feierlichkeiten. Außerdem hat der Kren, wie der Meerrettich dort genannt wird, seinen großen Auftritt. Von den 4.000 Tonnen Kren, die jährlich in Österreich produziert werden, kommen mehr als 90 Prozent aus der Steiermark. Der Anbau ist sehr arbeitsintensiv: Für einen Hektar kalkuliert man etwa 1.000 Arbeitsstunden. Ein Großteil davon ist Handarbeit. Auf den Krenfeldern des Landwirts Hannes Karner herrscht in der Osterzeit Hochbetrieb, denn in der Steiermark es gibt kein Osteressen ohne frisch geriebenen Kren. Seine Frau Nicole beginnt am Gründonnerstag mit den kulinarischen Vorbereitungen für das Osterfest. Die Eier werden mit Zutaten aus der Natur, wie Wiesenblumen, Spinat und Rotkohl, gefärbt. Das traditionelle Osterbrot wird gebacken und das Geselchte (geräuchertes Fleisch) gekocht. Die Speisensegnung am Karsamstag, die sogenannte Fleischweihe, wird wegen des großen Andrangs auch das "achte steirische Sakrament" genannt. Überall an Kirchen, Kapellen und Wegkreuzen versammeln sich Dorfbewohner mit ihren Osterkörben in Erwartung der Segnung, die die Fastenzeit feierlich abschließt.